Recht und dazu noch das Betreuungsrecht in Verbindung mit Karikaturen und Cartoons — ist das angemessen?
Die Gesetzestexte, die juristischen Lehrbücher und Kommentare erscheinen als eine einzige schwarz-weiße Buchstabenwüste furchtbarer Worte und unverständlicher Inhalte und schrecken damit leider viele Menschen ab. Bilder gelten in der Wissenschaft und besonders bei den Juristen und ihrer Rechtswissenschaft immer noch als unseriös, nicht wissenschaftlich. Überhaupt scheint das Recht für eine visuelle Darstellung ungeeignet zu sein.
Das Recht darf jedoch nicht nur eine Materie für einen exklusiven Kreis von Experten sein. Das Recht ordnet das Zusammenleben der Menschen und bestimmt unser aller Alltag. Ob nun ein Brot oder Auto gekauft, ob eine Wohnung angemietet und bewohnt wird, ob geheiratet oder gestorben wird, immer basiert dies auf Rechtsgeschäften beziehungsweise zieht das Ereignis Rechtsfolgen nach sich. Und was das Leben von Jedermann bestimmt, muss auch für jeden Mann und jede Frau zugänglich und verstehbar sein.
Cartoons und Karikaturen bringen oft mit wenigen Strichen und meist auch mit etwas Farbe komplexe Sachverhalte, Probleme und Sichtweisen auf den Punkt. Oft erfordern solch pointierte Bilder zwar beim Betrachter schon ein gewisses Vorwissen, zumindest jedoch eine Ahnung oder ein intuitives Verständnis, doch dann verdeutlicht das Bild den „Knackpunkt“.
Das pointierte Bild erweckt Aufmerksamkeit, bleibt im Gedächtnis haften und regt im Idealfall dazu an, sich mit seiner Aussage auseinanderzusetzen und vielleicht sogar in fruchtbare Diskussionen mit anderen zu treten.
Dies möchten wir mit unseren Cartoons im Bezug auf das Betreuungsrecht und das gesamte Betreuungswesen erreichen. Denn es geht um unser Zusammenleben und die Freiheit und die Würde des einzelnen hilfebedürftigen Menschen.